Die 54. Römerberggespräche diskutieren über Strategien gegen rechte Instrumentalisierung und Gewalt
FRANKFURT. Die Erfolge
rechtsextremer Parteien scheinen kein Ende zu nehmen – in Europa und in
Deutschland. Zunehmend verdrängen sie christdemokratische und
gemäßigt-konservative (Volks-)Parteien wie auch Parteien des linken Spektrums.
Antidemokratische, geschichtsrevisionistische, rassistische und antisemitische
Vorstellungen werden mit einer Schamlosigkeit formuliert, die sich gegen Kritik
immunisiert hat. Und der Tabubruch wird als populistische Heldentat gefeiert.
Die extreme Rechte leugnet Fakten, inszeniert sich als Opfer und spielt mit
ihrer Verfassungsfeindlichkeit. Wie konnte es soweit kommen?
Wer versagt hier:
die Parteien, die Medien, die Gesellschaft? Wer schützt die Gesellschaft noch
vor dem Absturz in einen neuen Totalitarismus? Ist die Demokratie institutionell
so gesichert, dass sie der Radikalisierung in Politik und Gesellschaft wirksam
begegnen kann? Worin bestehen wirksame Strategien gegen rechte
Instrumentalisierung und Gewalt?
Um diese Fragen
drehen sich die
54.
Römerberggespräche
„Hört die Signale! Vom
aufhaltsamen Aufstieg des Rechtsextremismus“
am Samstag, dem 18.
November 2023,
von 10 bis 17 Uhr,
im Chagall Saal des
Schauspiel Frankfurt.
Der Eintritt ist frei. Veranstalter sind
die Römerberggespräche e.V. in Zusammenarbeit mit dem Forschungszentrum
„Normative Ordnungen“ der Goethe-Universität Frankfurt am Main und weiteren
Partnern. Redner*innen und Diskussionsgäste sind: die Schriftsteller und
Journalisten Maximilian Steinbeis und Patrick Bahners, die
Radikalisierungsforscherin und Wissenschaftlerin der Frankfurter
Forschungsinitiative „ConTrust: Vertrauen im Konflikt“ Hanna Pfeifer
(Goethe-Universität) und der Sozialpsychologe Andreas Zick (Universität Bielefeld,
Forschungsinstitut Gesellschaftlicher Zusammenhalt), die Beraterin und
Medienkritikerin Nadia Zaboura und der Schriftsteller Max Czollek, der
Publizist, Jurist und Philosoph Michel Friedman (Frankfurt University of
Applied Sciences) sowie der Journalist und Musiker Stephan Anpalagan. Zur
Begrüßung spricht Ina Hartwig, Dezernentin für Kultur und Wissenschaft der
Stadt Frankfurt am Main. Moderiert wird die Veranstaltung von der Journalistin
Hadija Haruna-Oelker und von Alf Mentzer vom Hessischen Rundfunk.
Die
Frankfurter Römerberggespräche bestehen seit 1973 in ununterbrochener Folge und
sind eine feste Institution der Debattenkultur in Deutschland. Vorsitzender des
Trägervereins Römerberggespräche e.V. ist Miloš Vec, Professor für Rechts- und
Verfassungsgeschichte an der Universität Wien und assoziiertes Mitglied des
Frankfurter Forschungszentrums Normative Ordnungen.
Das Programm im
Überblick:
10.00 Uhr
Ina Hartwig
Begrüßung
10.15 Uhr
Maximilian Steinbeis
Wie Anti-Demokraten die Demokratie abschaffen könnten
11.15 Uhr
Patrick Bahners
Kontinuitätslinien des deutschen Rechtsnationalismus
12.15 Uhr
Hanna Pfeifer & Andreas Zick
Wie konnte das passieren – Wie sich mehr als das Sagbare nach rechts
verschob
13.00 Uhr
Mittagspause
14.00 Uhr
Nadia Zaboura & Max Czollek
Zwischen Panik und Versöhnungstheater. Wie (medial) mit der AfD umgehen?
15.00 Uhr
Michel Friedman
Nie wieder ist jetzt – Haltung ohne wenn und aber?
16.00 Uhr
Stephan Anpalagan
Kampf und Sehnsucht in der Mitte der Gesellschaft
Details zum Programm: www.roemerberggespraeche-ffm.de und www.normativeorders.net
Plakat zum Download: https://www.normativeorders.net/files/2023/11/2023-11-18_54_Roemerberggespraeche.pdf
Weitere Informationen
Anke
Harms
Referentin
für Wissenschaftskommunikation
des
Forschungszentrums „Normative Ordnungen“ der Goethe-Universität
anke.harms@normativeorders.net
069/798-31407
Redaktion: Pia Barth, Referentin für Wissenschaftskommunikation, Büro für PR & Kommunikation, Telefon 069 798-12481, Fax 069 798-763-12531, p.barth@em.uni-frankfurt.de