Wissenschaftsmagazin „Forschung Frankfurt“ berichtet über faszinierende Felsbilder in der Namib-Wüste
Fast überall auf dem afrikanischen Kontinent gibt es Felsbilder,
die in den Stein geritzt oder mit Farbe darauf gemalt sind. Nirgends jedoch
kommen sie so gehäuft vor wie in Namibia. Ein Archäologenteam der
Goethe-Universität hat seit 2012 mehr als 11.000 solcher Gravierungen und 1200
Malereien alleine im Nordwesten Namibias dokumentiert und analysiert. Sie
berichten darüber in „Forschung Frankfurt“, dem Wissenschaftsmagazin
der Goethe-Universität. Die jüngste Ausgabe widmet
sich dem Thema „Perspektive Afrika“.
FRANKFURT. Es ist
trocken, und es ist heiß – so heiß wie kaum an einem anderen Ort auf der Erde.
Schon in der Steinzeit war die Namib-Wüste in Namibia eine lebensfeindliche
Gegend. Und dennoch haben sich Menschen dort aufgehalten, wovon die unzähligen
im Fels verewigten Bilder zeugen. Doch warum haben sich Menschen dort
aufgehalten? Und welchem Zweck dienten die Abbildungen? Ein Team von
Archäologinnen und Archäologen der Goethe-Universität sucht nach Antworten.
War die Region vielleicht noch nicht immer so heiß und
lebensfeindlich? Oder dienten die Bilder kultischen Zwecken? Bei den vielen
Forschungsaufenthalten konnten die Wissenschaftler feststellen, dass die
Felsbilder häufig in großer Menge in der Nähe der wenigen Wasserstellen
vorkommen. Sie vermuten, dass sie als Markierungen dieser in unwirtlicher
Gegend überlebenswichtigen Ressource dienten – zu eigenen Versorgung und zur
Jagd auf dort Wasser suchende Tiere. Und sie fanden heraus, dass Gravuren und
Malereien vermutlich nicht von denselben Menschen stammten – ja, dass sich
zwischen den unterschiedlichen Gruppen sehr wahrscheinlich Konflikte abgespielt
haben. Mehr dazu lesen Sie in der neuesten Ausgabe von „Forschung Frankfurt“,
dem Wissenschaftsmagazin der Goethe-Universität.
In weiteren
Artikeln der aktuellen Ausgabe geht es etwa um Pilze
als Nahrungsquelle der Zukunft, um Erfolg und Misserfolg der Entwicklungszusammenarbeit
oder auch um die Frage, warum der Filmmarkt Nigerias zu einem der größten der
Welt wurde. Andere Beiträge zeigen, wie Literaturwissenschaftler in Simbabwe
das offizielle Geschichtsbild geraderücken, dass Tunesien trotz Krisen über
eine ungeheure wirtschaftliche Innovationsstärke verfügt und wie deutsche
Sammlungen zu beiderseitigem Nutzen mit afrikanischen Partnern kooperieren
können.
Die aktuelle Ausgabe von „Forschung Frankfurt“ (1/2022) kann von
Journalistinnen und Journalisten kostenlos bestellt werden über ott@pvw.uni-frankfurt.de
Alle Beiträge sind online erhältlich unter www.forschung-frankfurt.de
Redaktion: Dr. Anke Sauter, Referentin für Wissenschaftskommunikation,
Büro PR & Kommunikation, Telefon 069 798-12498, Fax 069 798-763-13066, sauter@pvw.uni-frankfurt.de