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Bedeutung von Alltagsbewegung wird unterschätzt
FRANKFURT. Einer aktuellen Forsa-Umfrage zufolge sind vier von zehn Deutschen weniger als eine halbe Stunde pro Tag zu Fuß unterwegs. Die meisten Vielsitzer bedauern zwar ihre Bewegungsarmut, können sich aber nicht dazu aufraffen, etwas dagegen zu unternehmen. Prof. Winfried Banzer, Sportmediziner an der Goethe-Universität, setzt deshalb auf Alltagsbewegung: Zu Spaziergängen, Gartenarbeit, Fahrrad fahren oder Treppen laufen braucht man nicht extra Sportkleidung anzuziehen oder einem Verein beizutreten. Das reduziert die Hemmschwelle und unterm Strich bewegt man sich oft sogar mehr, als wenn man einmal am Tag Sport macht.
„Bewegung muss nicht unbedingt intensiv sein, um positive Auswirkungen auf die Gesundheit zu haben. Für früher Inaktive und Untrainierte ist Alltagsbewegung sogar besserer als Sport“, weiß Banzer. Umgekehrt hat sich langes Sitzen inzwischen als regelrechtes Gesundheitsrisiko entpuppt: Es führt zu Übergewicht und erhöht das Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen oder Diabetes. Mit seiner Arbeitsgruppe untersucht Banzer deshalb, wie man diese Risiken durch Pausen effektiv mindern kann.
Fünf Bewegungs-Tipps:
Informationen: Prof. Winfried Banzer, Präventive und Rehabilitative Sportmedizin, Sport-Campus Ginnheim, Tel.: (069) 798-24543; winfried.banzer@sport.uni-frankfurt.de.