Gemeinsam barrirefreier aus der Krise?

Vielfalt - Inklusion - Improvisation: Zukunftspfade gemeinsam gestalten

Campus-Bild von oben auf sich verzweigende Wege
Ein Gruß aus dem Arbeitsbereich Inklusion zum Diversity Day 2022. 
Auch der Arbeitsbereich Inklusion der Goethe-Universität gratuliert allen vielfältig Mitwirkenden zum Diversity Day 2022 am 31. Mai und schließt sich der Feier der menschlichen Vielfalt als Chance an. Wir feiern gerne mit all denen, die daran mitwirken, aus der vorhandenen Vielfalt heutiger Gesellschaften ein freundliches und funktionierendes soziales Miteinander für heute und morgen zu bauen – mit allen, die schier allgegenwärtige Barrieren abtragen und sich um Verständigung und gemeinsam getragene Lösungen bemühen.
Das Gleichstellungsbüro der Goethe-Universität  begeht den Tag – „Every day is diversity day!“ – mit zwei thematisch zusammenhängenden Veranstaltungen zur Rassismuskritik in Schule und Gesellschaft, auf die wir auch aus Inklusionsperspektive sehr gerne hinweisen. Alle Menschen sind gleich an Wert und Würde; alle Menschen verdienen wechselseitigen Respekt und Anerkennung.
Aus Sicht des Arbeitsbereichs Inklusion hat gerade die Corona-Pandemie erneut verdeutlicht, wie abhängig unser Wirtschaften, Leben und Zusammenleben vom fragilen Gut der Gesundheit ist. Die gesellschaftliche Reaktion auf die Krise hat demgegenüber unter anderem aber auch gezeigt, wie Solidarität und Improvistationsbereitschaft eine Gesellschaft stärken können, in dem sie neue Wege aus belastenden Situationen hinaus, in eine bessere Zukunft hinein, eröffnen. Dies verweist auf eine Kernbotschaft der Inklusion, geht es doch darum, die einzelnen Menschen entlang ihrer ganzen Vielfalt, mit all ihren Potentialen und Problemen, anzunehmen – und Ihnen sozial genügend Raum zu selbstbestimmter Entwicklung, Entfaltung und Teilhabe zu lassen. Dabei kommt es gerade darauf an, keine übermäßigen Vorbedingungen an das Individuum zu stellen, sondern soziale Partizipationsmöglichkeiten zu gestalten. 
Wir behaupten nicht, dass es eine geradlinige Verbindung zwischen Gesundheit – Behinderung und Inklusion gibt, oder dass der Zusammenhang zwischen Behinderung und anderen Diskriminierungsformen unkompliziert sei. Die Gesellschaft ist in komplexer Weise an der Errichtung von Zugangsbarrieren verschiedenster Art und – insbesondere infolge fehlender Barrierefreiheit – an der Entstehung des Phänomens Behinderung beteiligt. Sie vermittelt sozial, aus welchen Beeinträchtigungen wirklich Behinderungen werden. 
Hierin liegt auch eine Chance: Wenn das Erleben von (physischer) Angewiesenheit einerseits und die Chancen von Solidarität und Flexibilität andererseits, die wir in der Pandemie erfahren konnten, zu einer höheren Sensibilität für die individuellen Möglichkeiten und Grenzen der wertvollen Beiträge aller Gesellschaftsmitglieder führen würde, es wäre für eine krisenfestere und zunehmend inklusive Gesellschaft viel gewonnen.  Lernen wir aus der Krise eine Wertschätzung der nicht selbstverständlichen „Selbstverständlichkeiten“, die notwendig sind, damit im Alltag „selbstverständlich“ alles läuft? Wünschen wir es uns zum Diversity Day.
 Der Arbeitsbereich Inklusion wird sich weiter bemühen, die Inklusion als Querschnittsthema in allen Bereichen der Universität zu verankern. Gerade auch beim Entstehen neuer digitaler Strukturen des Studierens und Arbeitens setzen wir uns für menschengerechte und barrierefreie Lösungen ein. Kein Tag ohne Barriere, oder kein Tag ohne Barrirefreiheit? – Everyday is diversity day.
Petra Buchberger, Inklusionsbeauftragte. Christoph Trüper, Referent für Inklusion.

Inklusionsbeauftragte

Beauftragte für Studierende mit Behinderungen / chron. Erkrankungen 


Petra Buchberger

Tel: 069/-18282
E-Mail: Buchberger@rz.uni-frankfurt.de