BIOTA - Frankfurt: Analyse, Managementkonzepte und Anwendungen zur Erhaltung und nachhaltigen Nutzung der Pflanzenvielfalt in Westafrika

Ziel des Langzeitprojekts ist es in einem interdisziplinären Ansatz den Wandel der pflanzlichen Artenvielfalt und der sie beeinflussenden Faktoren entlang eines klimatischen Gradienten von der ariden Sahelzone bis zur humiden Südsudanzone zu untersuchen und zu bewerten. Parallel wird die Bedeutung der Veränderungen und deren Folgen für die lokale Bevölkerung analysiert. Daraus sollen zum einen Kriterien für nachhaltige Nutzungskonzepte und Schutzmaßnahmen sowie Prognosen über zukünftige Entwicklungen abgeleitet werden. Zum anderen werden gemeinsam mit den afrikanischen Projektpartnern und lokalen Bevölkerungsgruppen praktische Ansätze zum Schutz und zur nachhaltigen Nutzung der Pflanzenvielfalt entwickelt. Ein weiteres Ziel ist die Verbesserung der Verfügbarkeit von Daten für den Natur- und Artenschutz durch den Auf- und Ausbau von Pflanzensammlungen und -datenbanken. Zentrales Anliegen des BIOTA-Teams ist außerdem den afrikanischen wissenschaftlichen Nachwuchs zu fördern und zur Verbesserung der universitären Infrastruktur beizutragen.

BIOTA hat drei Projektphasen: Phase I: 2001-2004; Phase II: 2004-2007; Phase III: 2007-2010

An BIOTA Frankfurt sind Botaniker, Geographen (Fernerkundung, Pedomorphologie) und Ethnologen (Projektphase I, II) der Universitäten Frankfurt, Mainz, Ouagadougou/Burkina Faso, Abomey-Calavi/Benin und des Forschungsinstituts Senckenberg/Frankfurt beteiligt. Das Projekt ist Teil des Forschungsverbundes BIOTA Afrika (Regionalgruppe West), der seit 2001 vom BMBF im Rahmen des BIOLOG-Programms (Biodiversität und Globaler Wandel) gefördert wird. In Projektphase III liegt der Schwerpunkt darauf die wissenschaftlichen Daten zu vervollständigen und in Handlungsansätze und Produkte für die Praxis (Anwender, Entscheidungsträger) zu überführt. Gemeinsam mit anderen Gruppen von BIOTA-West wird u.a. ein Biodiversitäts-Atlas erstellt und ein international angebundenes Netz von Datenzentren in den Partnerländern eingerichtet.

Beteiligte Gruppen des ZIAF:

Prof. Rüdiger Wittig, Dr. Karen Hahn, J.W. Goethe-Universität Frankfurt, Institut für Ökologie, Evolution und Diversität, Abt. Ökologie und Geobotanik

Prof. Dr. Jürgen Runge, Dr. Dorothea Kampmann, Dr. Konstantin König, J.W. Goethe-Universität Frankfurt, Institut für Physische Geographie

Prof. Dr. Georg Zizka, Dr. Marco Schmidt , Dr. Stefan Dressler, Forschungsinstitut Senckenberg, Abt. Botanik und Molekulare Evolutionsforschung/ J.W. Goethe-Universität Frankfurt, Institut für Ökologie, Evolution und Diversität, Abt. Diversität, Evolution und Phylogenie Höherer Pflanzen

Veröffentlichung: Atlas de la Biodiversité de l'Afrique de l'Ouest /Biodiversity Atlas of West Africa - Volume I Benin; Volume II Burkina Faso; Volume III Côte d'Ivoire

Mitwirkende Institutionen:
Universität von Abomey-Calavi, Bénin
Universität von Ouagadougou, Burkina Faso
Forschungsinstitut Senckenberg, Frankfurt am Main, Deutschland

Ausführliche Informationen: http://www.biota-africa.org

Kontakt:  Dr. Karen Hahn

Gemeinsame botanische Expeditionen in Südwest-Burkina Faso um Datenlücken in der Verbreitung von Arten zu schließen und die Artenkenntnisse zu erweitern.