Optogenetik ausgezeichnet

Vier Pioniere erhalten Zülch-Preis 2012

Veröffentlicht am: Mittwoch, 29. August 2012, 17:56 Uhr (046)

Die Gertrud Reemtsma Stiftung würdigt die Bedeutung der Optogenetik für die Neurowissenschaften mit dem K. J. Zülch-Preis 2012. Ausgezeichnet werden vier Wissenschaftler, die das noch junge Forschungsgebiet initiiert und maßgeblich befördert haben: Ernst Bamberg vom Max-Planck-Institut für Biophysik in Frankfurt, Karl Deisseroth von der Universität Stanford, USA, Peter Hegemann von der Humboldt Universität Berlin und Georg Nagel von der Universität Würzburg.

Die Optogenetik hat in den Neurowissenschaften eine Revolution ausgelöst. Forscher können heute Nervenzellen mit lichtempfindlichen Proteinkanälen und Ionenpumpen versehen und dadurch mit Licht gezielt steuern. Das eröffnet völlig neue Untersuchungsmöglichkeiten sowohl in der Grundlagenforschung als auch für biomedizinische Anwendungen.

Auch an der Goethe-Universität ist die Optogenetik ein Forschungsschwerpunkt, der von Prof. Alexander Gottschalk im Exzellenzcluster Makromolekulare Komplexe vertreten wird. 2007 berichtete er zum ersten Mal über seine Arbeit in Forschung Frankfurt. Zuletzt erforschte Gottschalk mithilfe optogenetischer Methoden die "Schmerzproteine" des Fadenwurms C. elegans.