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IZO Events

Mai 6 2022
10:00

IZO-Podiumsdiskussion mit Yan Geling und Yang Lian am 19. Mai: „The Moral Duties of Art: Chinese Literary Exiles in Germany“

Nach Auschwitz ein Gedicht schreiben oder nicht schreiben, das ist nicht die Frage. Die eigentliche Frage ist, wie, damit die Kunst nicht der kulturellen Barbarei zum Opfer fällt. Diese Frage beschäftigt chinesische Schriftsteller und Künstler besonders heute, da sich das chinesische Regime, eine autoritäre Weltmacht, auch als Hüter und Förderer der chinesischen Kultur profiliert und über einen lukrativen und wachsenden Kulturmarkt verfügt. In diesem moderierten Dialog beantworten YAN Geling und YANG Lian, zwei in Berlin lebende chinesische Autorinnen und Autoren, Fragen zu Kunst, Wahrheit, Macht und Markt. Yan Geling, eine Autorin, die sich in ihren Romanen immer wieder mit historischen Gräueltaten wie dem Nanjing-Massaker oder der Kulturrevolution auseinandersetzt, hat viele ihrer Werke auch mit großem kommerziellem Erfolg in Spielfilme umgewandelt können. In ihren Romanen und Essays untersucht sie die menschliche Natur, die dem Verhalten des chinesischen Regimes zugrunde liegt. Yang Lian, ein Dichter, der seit 1989 größtenteils im selbst auferlegten Exil lebt und dessen Werke in die globale Szene der „Weltliteratur“ Eingang gefunden haben, ist auch einer der berühmtesten Dichter auf dem chinesischen Festland. Wie nehmen sie die moralischen Pflichten der Kunst wahr? Was sie von literarischen Exilanten oder Verbannten halten und wie ihre Werke auf die Krisen unserer Zeit in China und darüber hinaus reagieren, wird von Prof. Zhiyi Yang (Sinologie) moderiert. Die Autoren lesen aus ihre Werke und stellen sich den Fragen des Publikums. Die Veranstaltung wird vom Interdisziplinären Zentrum für Ostasienwissenschaften (IZO) organisiert.


Datum: 19.05. 2022
Zeit: 18.15 – 19.45
Ort: Goethe-Universität Frankfurt, Casinogebäude, R. 1811, Nina-Rubinstein-Weg 1

Bitte melden Sie sich für diesen Vortrag und den anschließenden Empfang bis spätestens 15. Mai per E-Mail an niepel@em.uni-frankfurt.de an.